Wandern

Diemelsteig | 63km

Eine Tagestour mit dem Mountainbike

Der erste kalte Herbsttag wird von uns dazu genutzt um mit dem Moutainbike den Diemelsteig zu erkunden. Nach einer schon sehr kalten Nacht in unserem T4 Bulli auf einem Wanderparkplatz in Deisfeld, starten wir am nächsten Morgen von dort aus und folgen dem weißen D auf grünem Hintergrund.

Nach einem ordentlichen Frühstück bei laufender Standheizung, machen wir uns startklar. Wir zwängen uns in unseren Zwiebellook und packen unsere Rucksäcke mit Proviant und noch weiteren warmen Sachen für die Fahrt.

Wir starten um halb 10, nachdem wir immer wieder von unseren Ausbauideen für den Bulli abgelenkt wurden. Die Pfützen sind gefroren. Es ist schweinekalt und es geht gefühlt nur bergauf. Direkt nach unserem Start landen wir in einem riesigen Jagdgebiet. Die Jäger begrüßen uns freundlich. Wir sind die einzigen Radfahrer weit und breit. Auf der gesamten Tour begegnen wir keinem einzigen. Ob es an Corona liegt oder an der Kälte? Wir wissen es nicht.

Gefrorene Pfützen lassen vermuten, wie kalt es ist.

Die Route haben wir so geplant, dass wir die schlimmsten Höhenmeter gleich zu Beginn hinter uns bringen. Als wir das Highlight der Tour, die Diemeltalsperre erreichen, lässt sich sogar die Sonne für kurze Zeit blicken und ermöglicht uns einen wunderschönen Blick über den See.

Aussicht über den Diemelsee.

Der Wind jedoch macht es schon nach kurzer Zeit so ungemütlich, dass wir uns auch hier keine längere Verschnaufpause gönnen. Wir queren die Diemeltalsperre. Am Ende führt ein schmaler Weg im zick zack hinunter um dann wieder steil den Berg hinaufzuführen.

Die Diemeltalsperre von der anderen Seite.

Unsere Fahrräder sind jetzt schon richtig dreckig. Die Wege sind zum Teil richtig schlammig und von einer dicken Laubschickt bedeckt. Unsere Zahnräder leiden.

Nichts für Sonntagsfahrer. Der Dreck landet in jeder Ritze!

Es geht Berg auf. Der Weg führt zunächst hinauf zu einem Aussichtpunkt auf die Staumauer in 498 Metern und dann weiter zum höchsten Punkt von Marsberg in 594 Metern Höhe.

Der Eisenberg (zweithöchster Punkt unserer Tour).

Hier oben pfeift der Wind. Es nieselt. Nach einem ungemütlichen Stop, folgt ein kurzer holpriger Abstieg, bevor wir zu einem noch viel schöneren Blick über den Diemelsee gelangen.

Schöne Aussicht über den gesamten Diemelsee.

Es geht weiter Berg ab an einer Hütte vorbei zu der St. Muffert Klippe. Das riesige Gipfelkreuz dort aus zwei rohen Baumstämmen konstruiert, beeindruckt mit seiner Größe. Auch hier erstreckt sich wieder eine wundervolle Aussicht auf den Diemelsee.

Das Gipfelkeuz an der St. Muffert Klippe.

Es wird immer ungemütlicher. Gefühlt geht es nur bergauf und das auf immer mehr verschlammten Wegen. Jetzt wird es auch ganz schnell dunkel. Wir haben schon damit gerechnet, dass wir in die Dunkelheit kommen, jedoch hält uns das Geacker auf den von Havestern durchpflügten Wegen enorm auf. Zusätzlich erschwert uns die Dunkelheit das Navigieren. Da die Zusatzakkus auch leer waren, geht Christinas Licht schnell zur Neige. Soweit es uns die Ackerspur erlaubt, fahren wir versetzt in einem Lichtstrahl.

Auf dem letzten Stück unserer Strecke, auf welches wir uns den ganzen Tag schon gefreut haben, weil wir es so geplant haben, da Deisfeld sich in einem Tal befindet, dass wir uns auf unseren Bulli nur noch zurollen lassen müssen, kommt es plötzlich mitten auf der Straße bei über 50km/h in einer Kurze dazu, dass Christina ein schwammiges Gefühl in ihren Fahrstil bekommt. Plötzlich wird das Fahrgeräusch richtig laut. Es ist ein platter Reifen. Somit kommt es auch noch dazu, dass wir den letzen Kilometer auf der Hauptstraße bergab unsere Fahrräder bis zu unserem Bulli schieben müssen.

Zum Schluss gibt es auf dem letzten Kilometer noch einen platten Reifen.

Endlich an unserem Bulli angelangt, packen wir unsere Klüngel so schnell es geht zusammen und treten die Heimreise an. Bei der Kälte möchten wir ungerne noch eine Nacht im Bulli verbringen und da es nur gefühlt schon mitten in der Nacht ist, haben wir auch noch genug Zeit um 19:30 Uhr zu Hause zu sein um ein heißes Bad einzulassen. Das haben wir uns verdient!

Zusammengefasst ist der Diemelsteig eine schöne Tagestour mit dem Mountainbike. Für eine Wanderung ist er ebenfalls gut geeignet und in zwei Etappen zu schaffen. Wir wünschen euch viel Spaß dabei die Landschaft zu erkunden.